Zahnarztpraxis Diplom-Stomatologe Gerald Flemming
Zahnarztpraxis Diplom-Stomatologe Gerald Flemming

Füllungstherapie

Zähne müssen viel leisten. Sie sollen den täglichen Anforderungen gerecht werden, und das möglichst ein Leben lang. Der Kaudruck kann bei Frauen bis zu 300, bei Männern bis zu 400 Kilo betragen. Daneben schenken unsere Zähne uns ein strahlendes Lächeln und eine fehlerfreie Aussprache. Trotz regelmäßiger Zahnpflege können Karies-Bakterien aber dennoch die Zähne zerstören. Ist die Zahnhartsubstanz erst einmal angegriffen, bleibt nur noch die „Reparatur".

Um den betroffenen Zahn zu retten, trägt der Zahnarzt das erkrankte Gewebe ab und füllt das gesäuberte Loch (Kavität). Dank moderner Werkstoffe und Entwicklungen in der Zahnmedizin und der Zahntechnik gibt es dafür heutzutage eine Vielzahl an unterschiedlichen Materialien und Techniken. Welches Material am besten geeignet ist, hängt von verschiedenen Faktoren wie Größe und Lage des Defekts ab und muss im Einzellfall bestimmt werden. Häufig sind verschiedene Materialien zur Reparatur möglich, die sich in ihren Eigenschaften und ihrem Preis unterscheiden.

 

1. Weiche (direkte) Füllungen

 

Grob unterteilt werden können die Materialien zunächst in weiche und harte Füllungen. Weiche Füllungen aus Amalgam oder Komposit eignen sich am besten bei kleinen und mittelgroßen Defekten. Sie werden vom Zahnarzt direkt in die Kavität eingebracht und härten dann im Mund beziehungsweise im Zahn aus.

Amalgam

Amalgam ist eine flüssige, knetbare oder feste Legierung. Für zahnärztliche Zwecke werden sogenannte „Alloys“, das sind Pulver aus Silber, Kupfer oder Zinn, mit Quecksilber vermischt. Aufgrund der dunklen metallischen Färbung wird Amalgam im Regelfall nicht im Frontzahnbereich eingesetzt. Wegen seiner hohen Belastbarkeit und eines optimalen Abschlusses zur Zahnsubstanz gewährleistet es aber gerade bei den Backenzähnen eine hohe Haltbarkeit. Es wird seit mehr als 100 Jahren verwendet. Aufgrund seines Quecksilberanteils ist dieser Füllungswerkstoff umstritten. Doch auch nach zahllosen und langangelegten Tests und Erfahrungen wird es als unbedenklich eingestuft.

 

Kunststoff (Komposit)

 

Komposite bestehen heute nur noch zu 20 Prozent aus Kunststoff. Deshalb ist der Begriff „Kunststofffüllung“ eigentlich irreführend. Die darin eingebetten Füllstoffe, wie Glas-Keramik und Quarzpartikel machen heute den weitaus größeren Anteil dieses Materials aus. Nach dem Einbringen in den Zahn härten Kompositfüllungen durch den Einsatz von blauem Licht im Zahn aus. In der Regel sind sie universell einsetzbar und entsprechen auch in ihrer Farbe den ästhetischen Ansprüchen. Die neuen Kunststoffe halten heute den mechanischen Anforderungen beim Kauen problemlos stand und werden daher bei Bedarf oder auf Wunsch des Patienten als Alternative zum Amalgam eingesetzt. Durch den höheren Schrumpfungsgrad beim Aushärten können durch Mikrorisse jedoch Probleme beim Übergang von der Füllung zum Zahn entstehen.

 

Provisorische Füllmaterialien

 

Provisorische Füllmaterialien sind alle Zementarten, mit denen ein Zahn kurzzeitig versorgt werden kann. Provisorische Füllungen werden aus Materialien hergestellt, die sich einfach in den Zahn einbringen und auch wieder entfernen lassen. Sie sollen nur für kurze Zeit halten und werden dann gegen eine permanente Füllung ausgetauscht.

 

2. Harte (im Labor gefertigte) Füllungen 

 

Harte Füllungen sind aus Materialien wie Goldlegierungen, Keramik oder in seltenen Fällen Kunststoff gefertigt. Als sogenannte „Einlagefüllungen“ (Inlays oder Onlays) werden sie nach dem Beschleifen und einem genauen Abdruck des Zahns in einem zahntechnischen Labor passgenau hergestellt. Die fertige Füllung wird dann vom Zahnarzt eingesetzt. Sie zeichnet sich durch eine wesentlich längere Haltbarkeit als plastische Füllungen aus und fügt sich passgenau in das Gebiss ein. Je nach Material unterscheiden sich folgende harte Füllungen:

 

Goldinlay

 

Gold ist für den Körper sehr gut verträglich und hat eine hohe Haltbarkeit. Eine Untersuchung der Universität Köln, im Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, zeigt, dass sich nach zehn Jahren noch mehr als 90 Prozent der Goldgussfüllungen (Inlays) ohne Nachbehandlung an ihrem Platz befinden. Da reines Gold dem Kaudruck nicht standhalten kann, werden für Zahnfüllungen Legierungen mit Platin, Palladium, Silber oder Kupfer verwendet. Mit Goldgussfüllungen können auch große Defekte versorgt werden. Befestigt werden Goldinlays mit einem speziellen Zement, wodurch der Zahn seine ursprüngliche Festigkeit zurückerhält. Goldfüllungen sind eine sehr  hochwertige Zahnversorgung und werden vor allem bei den „Backenzähnen“ eingesetzt. Im Frontzahnbereich werden Sie zunehmend durch ästhetische Keramikinlays ersetzt. 

 

Keramikinlay

 

Ein Keramikinlay wird aus einer Keramikmasse im zahntechnischen Labor hergestellt und unter absoluter Trockenlegung vom Zahnarzt in den Zahn „geklebt“. Durch die Verklebung wird die Restzahnsubstanz stabilisiert. Unter ästhetischen Gesichtspunkten erfüllen Keramikinlays höchste Ansprüche. Egal, ob Glaskeramik, Oxid- oder Zirkonoxidkeramik – alle sind zahnfarben, lichtdurchlässig und werden damit als Füllung unsichtbar. Das Inlay kann genau auf den Zahn angepasst werden und überzeugt auch in den Punkten Haltbarkeit und Verträglichkeit. Der Einsatz ist jedoch sehr aufwendig und mit hohen Kosten verbunden.

 

Kunststoffinlay

 

Zwar verbinden Kunststoffinlays Funktion und Ästhetik mit einem günstigen Preis, aufgrund des weichen Kunststoffmaterials haben sie jedoch nur eine geringe Lebensdauer. Damit eignen sie sich nicht als dauerhafte Füllungen und dienen nur als zeitlich befristete Alternative.

 

Galvanoinlay

 

Galvanoinlays sind eine spezielle Kombination aus Gold- und Keramikinlay, die nur selten zum Einsatz kommt. Im zahntechnischen Labor wird dafür Gold als dünne Schicht auf ein Modell des ausgebohrten Loches aufgebracht. Dieser Goldunterbau wird anschließend keramisch verblendet. Einsatz und Befestigung erfolgen dann ähnlich wie beim Goldinlay.

Welche Füllung für welchen Defekt die beste Alternative darstellt, lässt sich nur nach eingehender Diagnose und Rücksprache mit dem behandelnden Zahnarzt klären. Je nach Größe und Lage kann jede Methode sowohl Vor- als auch Nachteile haben.

Quelle: proDente e.V.

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